Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

Heidenheim: Mit Flagge und Worten gegen Atomwaffen

Die Stadt Heidenheim und die Friedensgruppe beteiligen sich wieder am Flaggentag zum 8. Juli.

Mayors for Peace
Hans Bernhard (von rechts,  erste Reihe), Bürgermeisterin Simone Maiwald und Jutta Dorsch haben mit Anwesenden vor dem Meeboldhaus in Heidenheim den Flaggentag am morgigen 8. Juli begangen. Foto: Stadt Heidenheim 

Mit der gehissten Flagge der Mayors for Peace (Bürgermeister:innen für den Frieden) und einer Kundgebung vor dem Meeboldhaus haben sich die Stadt Heidenheim und die Friedensgruppe anlässlich des morgigen Flaggentags für die internationale Abschaffung und die Ächtung von Atomwaffen eingesetzt. Zur Aktion am späten Vormittag sprachen Bürgermeisterin Simone Maiwald und Jutta Dorsch von der Friedensgruppe vor Bürgerinnen und Bürger sowie Mitgliedern des Gemeinderats gekommen. 

Bürgermeisterin Simone Maiwald mahnte in ihrer Rede, wie wichtig das Erinnern an die Atombombenabwürfe vor bald 78 Jahren auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki und die daraus gefolgte Zerstörung ist. Sie appellierte, dass jede und jeder in seinem Umfeld für Frieden und für eine Welt ohne Atomwaffen eintritt. „Streit und Konflikte sind nicht mit Gewalt zu lösen.“ Sie mahnte angesichts des russischen Angriffskriegs, dass Europa die Ukraine weiter unterstützen müsse, die sich gegen „einen Vernichtungskrieg Putins wehrt“. Die Bürgermeisterin dankte der Friedensgruppe um Hans Bernhard, die seit mehr als zehn Jahren gemeinsam mit der Stadt den Flaggentag begeht und für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt eintritt.

Hans Bernhard selbst ließ seine Rede aus persönlichen Gründen in diesem Jahr von Jutta Dorsch von der Friedensgruppe verlesen. Sie verwies darin wie zuvor die Bürgermeisterin auf die Weltuntergangsuhr. Wissenschaftler, die die Uhr einstellen, hatten diese zuletzt auf 90 Sekunden vor Mitternacht gestellt und das unter anderem mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Modernisierung der Atomwaffenarsenale weltweit und dem Klimawandel begründet. Viele Kommunen in Deutschland „haben sich dem Appell zum Atomwaffenverbot angeschlossen“, sagte Dorsch. Die Friedensgruppe habe deshalb ein Transparent gekauft, mit dem die Menschen darauf aufmerksam gemacht werden sollen. „Der Druck muss von unten kommen.“

Seit mehr als zehn Jahren wird mit dem Flaggentag in Deutschland an ein Rechtsgutachten erinnert, das der Internationale Gerichtshof in Den Haag am 8. Juli 1996 und damit vor 27 Jahren veröffentlichte. Der Gerichtshof stellte darin fest, dass schon die Androhung des Einsatzes sowie der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Ferner besteht gemäß Rechtsgutachten die völkerrechtliche Verpflichtung, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen“. 

(Erstellt am 07. Juli 2023)

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