Schloss Hellenstein im Sommer

Kurt-Bittel-Preis

der Stadt Heidenheim für Süddeutsche Altertumskunde und Heidenheimer Archäologie-Colloquium

Professor Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Kurt Bittel (1907 - 1991), Foto: Hedi Hoppe, Düsseldorf
Professor Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Kurt Bittel (1907 - 1991), Foto: Hedi Hoppe, Düsseldorf

Der weltbekannte Archäologe Professor Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Kurt Bittel wurde am 5. Juli 1907 in Heidenheim geboren. Nach vielen Jahren wissenschaftlichen Wirkens im In- und Ausland wurde er am 23. Juli 1967 zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt ernannt.

Anlässlich seines 80. Geburtstages beschloss der Gemeinderat der Stadt Heidenheim am 1. Oktober 1987 als äußeres Zeichen der Ehrung einstimmig die Stiftung eines Kurt-Bittel-Preises für Süddeutsche Altertumskunde.

Der Preis wird am 14. November 2025 zum 19. Mal verliehen. Ausgezeichnet wird Dr. Andreas Gutekunst für seine Arbeit "Untersuchungen zur Entwicklung und Struktur der Heuneburg an der Oberen Donau". 

Der Preisverleihung geht jeweils am Nachmittag des gleichen Tages das Heidenheimer Archäologie-Colloquium mit namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu einem aktuellen Forschungsthema voraus.

Das Thema des 21. Colloquiums 2025 lautet "Römische Bündnispartner der frühen und mittleren Kaiserzeit: ‚Zahnlose Tiger‘ im Schatten Roms?"; Leitung: Prof. Dr. Michaela Konrad (Universität Bamberg).

Zu den beiden Veranstaltungen, die in diesem Jahr vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, der Gesellschaft für Archäologie in Baden-Württemberg e. V. und der Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg finanziell unterstützt werden, ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei, aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung erforderlich.

Anmeldeschluss war der 10. November 2025.

Auskunft und Rückmeldung zum 21. Archäologie-Colloquium und zur 19. Verleihung des Kurt-Bittel-Preises unter archiv@heidenheim.de oder Telefon 0172-7229779

Programm Archäologie-Colloquium

21. Heidenheimer Archäologie-Colloquium

„Römische Bündnispartner der frühen und mittleren Kaiserzeit: ,Zahnlose Tiger' im Schatten Roms?“

Das 21. Heidenheimer Archäologie-Colloquium widmet sich einem Thema der Archäologie der Römischen Provinzen. Im Zentrum stehen die Bündnispartner Roms im 1. und 2. Jh. n. Chr. In ihrer Bedeutung häufig unterschätzt, hatten die lokalen Klientelfürsten maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Expansion Roms weit über die Grenzen Italien hinaus. Insbesondere in Regionen, die naturräumlich, ethnisch oder sozial für Rom schwer zu durchdringen waren, unterstützten sie die Großmacht Rom bei der Herrschaftssicherung, aber auch beim Schutz der Grenzen. Entsprechend treffen wir in den Randbereichen des römischen Reiches zwischen Britannien und Nordafrika, Gallien und Syrien sowie an Rhein und Donau auf eine nicht unerhebliche Zahl römischer Bündnispartner.
 
Im Rahmen von vier bebilderten Vorträgen wird diskutiert, was die archäologischen Zeugnisse zur kulturellen und politischen Situation dieser Persönlichkeiten beitragen können, wie Rom und seine amici sich begegneten, und unter welchen Umständen die Freundschaftsverhältnisse ins Wanken geraten konnten. Dabei schlagen die an den Universitäten Bamberg, Erlangen, Frankfurt, Freiburg und Regensburg beheimateten Wissenschaftler den Bogen von germanischen Gruppen am Oberrhein und an der Donau über Thraker im heutigen Bulgarien bis hin zu der schillernden Person des Herodes von Judäa.

Leitung:
Prof. Dr. Michaela Konrad
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Stadt Heidenheim mit Unterstützung des
Heimat- und Altertumsvereins Heidenheim e.V.

Beginn: 15:00 Uhr

Begrüßung
Bürgermeisterin Simone Maiwald

Grußwort
Dr. Martin Burkhardt
1. Vorsitzender des Heimat- und Altertumsvereins

Einführung in das Thema
Prof. Dr. Michaela Konrad
Otto-Friedrich-Universität Universität Bamberg

Vorträge

Prof. Dr. Markus Scholz
Goethe-Universität Frankfurt am Main
„Der Grabhügel von Karanovo (Bulgarien). Ein thrakischer Adliger und seine politisch-kulturelle Positionierung im 1. Jh. n. Chr.“

Weitere Informationen finden Sie hier (42 KB)

Prof. Dr. Alexander Heising
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau
„Die Oberrheingermanen und Rom. Archäologische Perspektiven auf eine komplexe Partnerschaft in der frühen Kaiserzeit“

Weitere Informationen finden Sie hier (42 KB)

Pause (ca. 16:45 Uhr bis 17:00 Uhr)

Dr. Sebastian Hartung
Universität Regensburg
„Vom Freund zum Feind. Der nördliche Mitteldonauraum am Vorabend der Markomannenkriege“

Weitere Informationen finden Sie hier (52 KB)

Prof. Dr. Andreas Grüner
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
„Wohnen wie Augustus, Wohnen wie Herodes. Die Bündnispartner Roms und der 'international style' der späthellenistisch-frühkaiserzeitlichen Palastarchitektur"

Weitere Informationen finden Sie hier (41 KB)

Moderation:
Prof. Dr. Michaela Konrad
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Imbiss (ca. 18:30 Uhr)

Online Anmeldung für beide Veranstaltungen über das Anmeldeformular

Programm Kurt-Bittel-Preis

19. Verleihung des Kurt-Bittel-Preises der
Stadt Heidenheim für Süddeutsche Altertumskunde

an Herrn Dr. Andreas Gutekunst für seine Arbeit
"Untersuchungen zur Entwicklung und Struktur der Heuneburg an der Oberen Donau"

Beginn: 20:00 Uhr

Musikstück 

Begrüßung
Bürgermeisterin Simone Maiwald

Laudatio
Prof. Dr. habil. Dirk Krausse
Landesarchäologe
Landesamt für Denkmalpflege
im Regierungspräsidium Stuttgart

Preisübergabe und Dank des Preisträgers

Musikstück

Festvortrag
Dr. Leif Hansen, Dr. Roberto Tarpini
Landesamt für Denkmalpflege
im Regierungspräsidium Stuttgart
„75 Jahre systematische Forschungen am frühkeltischen Machtzentrum Heuneburg“

Die Heuneburg zählt zu den bedeutendsten prähistorischen Fundstätten Mitteleuropas. Systematische wissenschaftliche Grabungen finden hier seit 75 Jahren statt. Unser Bild dieses frühkeltischen Machtzentrums (ca. 620 bis 450 v. Chr.) hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten durch neue Ausgrabungen und intensive Forschungen radikal verändert. Bis in die 1980er Jahre ging die Wissenschaft von einem relativ kleinen „Fürstensitz“ aus. Inzwischen zeichnet sich jedoch ab, dass die mehrere tausend Einwohner zählende Heuneburg mit über 100 ha großer Außensiedlung nur den innersten Kern eines viel größeren Macht‐ und Innovationszentrums bildete. Dieses umfasste eine ausgedehnte Siedlungslandschaft mit zahlreichen Gräberfeldern, weiteren Höhenbefestigungen und Kultplätzen sowie Weilern, Dörfern und Verbindungsstraßen. Zu den jüngsten Sensationen gehört eine vollständig erhaltene Holzgrabkammer, die etwa 7 km von der Heuneburg entfernt bei Riedlingen entdeckt wurde. Naturwissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass dieses Grab im Frühsommer 584 v. Chr. angelegt wurde.

Musikstück

Stehempfang

Musikalische Umrahmung:
Tasuku Noguchi – Altsaxophon / Eric Mayr - Klavier
Musikschule Heidenheim

Konzerthaus Heidenheim
Alfred-Bentz-Straße 6
89522 Heidenheim

Anfahrtsbeschreibung und Parkmöglichkeiten unter
locations-hdh.de/konzerthaus/anfahrt-konzerthaus

Online Anmeldung für beide Veranstaltungen über das Anmeldeformular

Kontakt

Historische Museen
Marienstraße 4
89518 Heidenheim an der Brenz