Ehrenringe an Holger Sanwald und Frank Schmidt
Oberbürgermeister Michael Salomo hat Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender des 1. FC Heidenheim 1846 e.V., und Frank Schmidt, Cheftrainer der FCH Profi-Mannschaft in der Bundesliga, jeweils mit dem Ehrenring der Stadt Heidenheim geehrt.
Holger Sanwald erhielt die zweithöchste Auszeichnung der Stadt für jahrzehntelange herausragende Verdienste um den Fußball- und Wirtschaftsstandort Heidenheim, Frank Schmidt für jahrelange herausragende sportliche Verdienste mit seiner Mannschaft im deutschen Profifußball. Die Verleihung fand am vergangenen Dienstagabend, im Rahmen einer Feierstunde im Congress Centrum Heidenheim, statt – vor geladenen Vertreterinnen und Vertretern aus Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur sowie im Beisein persönlicher Gäste von Holger Sanwald und Frank Schmidt.
Fußball forme vor allem an den Spieltagen viele kleine Gemeinschaften, die zusammenbetrachtet eine große Gemeinschaft bilden – die jung wie alt, Menschen unterschiedlicher Herkunft, abweichender politischer Ansichten und verschiedener Schichten zusammenbringt, sagte OB Michael Salomo in seiner Ehrungsrede. „Das ist in diesen Zeiten, in denen wir leben – ob hier in Heidenheim oder sonst irgendwo in unserem Land – etwas, das wir brauchen im Alltag.“ Im Zentrum dieser großen Gemeinschaft stünden Holger Sanwald und Frank Schmidt, aus denen ein Zusammengehörigkeitsgefühl im besten Wortsinn erwachse. „Niemand sonst hat diese Sportart in unserer Stadt in den vergangenen bald 30 Jahren so entscheidend geprägt wie diese beiden Männer.“
Holger Sanwald habe stets Bodenständigkeit bewiesen und schöpfe mit dem FCH wirtschaftliche Kraft auch aus dem hiesigen Mittelstand der Stadt und der Region; die Nachwuchsarbeit bereichere die Sportstadt Heidenheim und habe dazu geführt, dass sich Heidenheimer Schulen zu „Eliteschulen des Fußballs“ entwickelt haben. Weltweit verbinden Menschen den FCH mit etwas Positivem, was auch der Stadt zugutekomme. „Eine Entwicklung, die Holger Sanwald maßgeblich vorangetrieben hat – mit unglaublich viel Herzblut und Engagement.“
Frank Schmidt, sagte der OB weiter, habe, mit seiner Tätigkeit als Cheftrainer, von der Oberliga bis in die Bundesliga einen „Gang durch die Instanzen“ unternommen und Beharrlichkeit bewiesen. Seine Geradlinigkeit, seinen Mut, zu sagen, was er denkt, und seine Gabe, stets die richtigen Worte zu finden und auch unterlegenen Gegnern im größten Triumph auf Augenhöhe zu begegnen, das zeichne ihn aus. „Eigenschaften, die vorbildlich sind und die ihn zum Vorbild machen – auch wenn er das sicherlich nicht hören will.“
Mit Blick auf den Aufstieg des 1. FC Heidenheim 1846 in die Fußball-Bundesliga im Mai dieses Jahres sprach FCH-Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Ilg im Anschluss an die Auszeichnung in seiner Laudatio von einem „sportlichen Wunder“, das die Mannschaft und alle im Verein Beteiligten erarbeitet und ermöglicht haben. „Die ‚Zwei‘ haben Richtung und Takt vorgegeben, Fingerspitzengefühl und Führung bewiesen – zum Wohle des FCH, der Stadt und zur Freude der großen FCH-Familie und ganz vieler Fußballanhänger in Deutschland.“ Holger Sanwald habe jahrzehntelang Zuversicht bewiesen, seine Vision verfolgt, den Fußball in Heidenheim, aus dem Amateurbereich kommend, ganz nach oben zu bringen und damit die Menschen begeistert. Er habe Risiken auf sich genommen und Widerstände überwunden. Frank Schmidt bescheinigte Bernhard Ilg Authentizität, einen guten Blick für Talente und Leidenschaft. „Den Menschen im Raum gibt er das Gefühl, ganz für sie da zu sein.“ Der Trainer sei stets stolz auf die Spieler und sein Team.
„Es ist unglaublich für mich, dass wir heute Abend solch eine Ehrung erhalten. Ich habe nie im Ansatz so etwas gedacht, ich habe damals 1995 in der Landesliga einfach angefangen, weil mir schon immer viel am Heidenheimer Fußball gelegen ist“, sagte Holger Sanwald zur Auszeichnung. Er dankte den Rednern Michael Salomo und Bernhard Ilg; der Stadtverwaltung sowie dem Gemeinderat und ganz besonders seiner Frau Jana. „Ganz viele Leute haben uns auf diesem Weg begleitet. Für mich ist diese Auszeichnung eine große persönliche Ehre. Ich nehme sie aber auch stellvertretend entgegen für all die zahlreichen Menschen, die über die vielen Jahren an diesem großen Gemeinschaftswerk FCH mitgearbeitet haben:“
„Danke für die schönen Worte. Das ist eine große, eine besondere Ehre, ausgezeichnet zu werden“, sagte Frank Schmidt. Er bedankte sich bei seiner Frau Nadine und seinen beiden Töchtern Lara und Julia für die Unterstützung. Als Mannschaftssportler könne er den Ehrenring nur in Vertretung für seine Mannschaft und seiner Trainer- und Funktionsteam annehmen. „Der FCH ist ein besonderer Verein, der nicht nur miteinander, sondern füreinander spricht und der füreinander arbeitet und einsteht. Diese Auszeichnung ist deshalb auch symbolisch dafür“, sagte Frank Schmidt.