Volkstrauertag in Heidenheim: Gedenkstunde für die Opfer von Krieg und Gewalt
Zum Gedenken an die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung hat am Sonntag, 16. November 2025, eine öffentliche Gedenkfeier auf dem Totenbergfriedhof in Heidenheim stattgefunden. Der Volkstrauertag mahnt seit Jahrzehnten zu Frieden, Versöhnung und Verantwortung und erinnert sowohl an die Schrecken der Weltkriege als auch an die aktuellen Konflikte und Krisen weltweit.
Die Gedenkrede hielt Ingeborg Fiedler, geschäftsführende Schulleiterin der Heidenheimer Gymnasien. Sie rückte in den Mittelpunkt, wie eng Frieden, demokratische Haltung und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbunden sind, „denn Erinnern bezieht sich zwar auf den ersten Blick auf etwas Vergangenes, aber sie wirkt in die Gegenwart und in die Zukunft“, sagte Fiedler. Mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen betonte sie: „Richtig ist es, Verantwortung für Frieden zu übernehmen.“
Oberbürgermeister Michael Salomo machte deutlich, dass der Volkstrauertag angesichts zahlreicher Konflikte weltweit nichts an seiner Dringlichkeit verloren habe. Frieden sei kein Zustand, den man als selbstverständlich betrachten könne. „Der Volkstrauertag ruft uns dazu auf, innezuhalten und uns bewusst zu machen, welche Verantwortung wir als Gesellschaft tragen. Frieden entsteht nicht von selbst; er braucht Haltung, Mut und die Bereitschaft, einander zu respektieren – unabhängig von Herkunft, Religion oder nationaler Zugehörigkeit.“
Auch Landrat Peter Polta betonte die Bedeutung des Gedenktages. Er hob hervor, dass der Volkstrauertag zu Besinnung und verantwortungsvollem Handeln aufruft. „Die täglichen Nachrichten aus den Konfliktregionen dieser Welt führen uns vor Augen, dass Frieden ein kostbares Gut ist. Der Volkstrauertag erinnert uns daran, Verantwortung zu übernehmen für Menschlichkeit, Verständigung, Toleranz und ein friedliches Miteinander.“
Rosemarie Hilka, Vorsitzende des Sozialverbands VdK, Ortsgruppe Heidenheim, betonte in ihrer Ansprache, dass der Volkstrauertag an die Folgen von Krieg, Terror und Flucht erinnere und zugleich Verantwortung für ein friedliches Miteinander einfordere. „Wir sehen die Kreuze vor uns – das Mahnmal der Toten – und wissen, dass wir alle Verantwortung für den Frieden in unserem Land tragen“, sagte Hilka. Sie rief dazu auf, sich gegen Hass und Ausgrenzung zu stellen und solidarisch zu handeln.
In einem szenischen Beitrag setzten sich die Schülerinnen und Schüler des Literatur- und Theaterkurses der Jahrgangsstufe 1 des Schiller-Gymnasiums mit der Rolle von Frauen in Kriegszeiten auseinander und zeigten, dass Verantwortung nicht nur an der Front, sondern auch im Alltag getragen wird. Zum Abschluss erinnerten sie an starke weibliche Persönlichkeiten, die für Mut, Haltung und Menschlichkeit stehen.
Die musikalische Umrahmung übernahmen der Chor Cantamus des Sängerclub Heidenheim e. V. sowie das Städtische Blasorchester Heidenheim.
Auch in den Heidenheimer Ortsteilen fanden am Volkstrauertag Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen statt.



