Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

Innenstadtaufwertung und bessere Aufenthaltsqualität im Fokus

Die Stadtverwaltung Heidenheim startet Mitte August 2025 einen Verkehrsversuch zur testweisen Sperrung der Grabenstraße. Ziel ist es, die Auswirkungen einer verkehrsfreien Grabenstraße zu untersuchen und wichtige Erkenntnisse für die künftige Umgestaltung der Innenstadt zu gewinnen. 

Der Blick auf Rathausplatz mit Rathaus Heidenheim. Visualisierung: Terra.Nova/Stadt Heidenheim
Der Blick auf Rathausplatz mit Rathaus Heidenheim. Visualisierung: Terra.Nova/Stadt Heidenheim

Die Grabenstraße liegt im Sanierungsgebiet „Innenstadt“ und soll im Zuge der geplanten Neugestaltung des Rathausquartiers umfassend erneuert werden. In diesem Zusammenhang wird die Straße ohnehin in naher Zukunft vollständig aufgerissen und für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Der nun angesetzte Verkehrsversuch schafft bereits im Vorfeld die Möglichkeit, den Verkehrsfluss unter veränderten Bedingungen zu analysieren – insbesondere mit Blick auf eine mögliche künftige Entlastung der Grabenstraße. 

Obwohl die Straße heute bereits durch Verkehrszeichen (Verbot für Fahrzeuge aller Art) für den Durchgangsverkehr gesperrt ist und sich in einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20 befindet, zeigt eine Verkehrszählung vom 7. November 2024 mit rund 1.100 Fahrzeugen pro Tag eine weiterhin hohe Verkehrsbelastung. Hier soll gezielt gegengesteuert werden.

Im Mittelpunkt des Verkehrsversuchs steht die temporäre Verlegung der Buslinien aus der Grabenstraße. Damit soll geprüft werden, wie sich der Verkehr verändert, wenn das Nord-Süd-Buslinienbündel nicht mehr durch diese zentrale Achse geführt wird. Zusätzlich wird die Einfahrt für motorisierte Fahrzeuge aus nördlicher Richtung vollständig unterbunden.

Die betroffenen Bushaltestellen „Rathaus“ und „St. Pöltener Straße Nord“ werden während des Versuchs in die Bahnhofstraße und die Ploucquetstraße verlegt. In der St. Pöltener Straße werden auf Höhe des Johann-Matthäus-Voith-Platzes zwei neue Interimsbushaltestellen eingeführt. Ziel ist es, insbesondere im südlichen Bereich eine bessere Anbindung an die Fußgängerzone zu schaffen. Durch die neue Haltestellenlage wird der südliche Eingang zur Fußgängerzone gestärkt und belebt – ein wichtiger Schritt zur Attraktivierung des Innenstadtbereichs.

Änderung der Buslinienführung, während der Testphase. Grafik: Bernard Gruppe Aalen
Änderung der Buslinienführung, während der Testphase. Grafik: Bernard Gruppe Aalen

Begleitende Maßnahmen und Dauer des Versuchs

Zur Umsetzung des Verkehrsversuchs werden an mehreren Kreuzungen neue Verkehrsführungen und Beschilderungen eingerichtet. So wird unter anderem die Geradeausspur in der Marienstraße (Kreuzung Brenzstraße/Grabenstraße) gesperrt, um die Zufahrt von Norden und Westen in die Grabenstraße zu unterbinden. Weitere Beschilderungsmaßnahmen erfolgen an der Kreuzung August-Lösch-Straße und Straße Am Wedelgraben. Während des Versuchszeitraums wird die Grabenstraße zudem temporär zur Fußgängerzone erklärt. Damit wird der Straßenraum vollständig dem Fußverkehr vorbehalten, was eine deutliche Steigerung der Aufenthaltsqualität in diesem zentralen Bereich der Innenstadt ermöglichen soll.

Der Verkehrsversuch beginnt am 18. August 2025 und endet Ende Dezember 2025. Während dieser Zeit wird der Verkehrsfluss intensiv beobachtet und ausgewertet.

Eine dauerhaft verkehrsfreie Grabenstraße soll langfristig zur Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beitragen. Die Stadt setzt sich dafür ein, zentrale Bereiche in der City stärker auf den Fuß- und Radverkehr auszurichten und den öffentlichen Raum lebenswerter zu gestalten. Der Verkehrsversuch ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einer attraktiven, lebendigen und zukunftsfähigen Innenstadt.

(Erstellt am 24. Juli 2025)

Kontakt

Kommunikationsmanagement
Grabenstraße 15
89522 Heidenheim an der Brenz
Fax (0 73 21) 3 23-10 31

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