„Steinzeitlicher Schmuck auf Wanderschaft“
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellungen „Eiszeitkunst“ und „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“, die noch bis zum 21. September im Museum im Römerbad in Heidenheim zu sehen sind, laden die Historischen Museen der Stadt Heidenheim zu einem besonderen Vortrag ein:
Am Dienstag, 5. August, um 19 Uhr spricht Benjamin Schürch M.A. von der Universität Tübingen zum Thema „Steinzeitlicher Schmuck auf Wanderschaft“.
In der Altsteinzeit verwendeten Menschen verschiedenste Materialien für die Herstellung von Schmuck. Neben Elfenbein, aus dem auch die berühmten eiszeitlichen Kunstwerke der Schwäbischen Alb gefertigt wurden, waren durchlochte Muscheln und Schnecken als Anhänger weit verbreitet. Bemerkenswert ist, dass viele dieser Schmuckstücke über große Distanzen transportiert wurden: Manche Muscheln stammen von den Küsten des Mittelmeers oder des Atlantiks und fanden dennoch ihren Weg bis in unsere Region. Andere fossile Exemplare entstammen geologischen Formationen Süddeutschlands.
Diese Vielfalt an Materialien und Herkunftsorten erlaubt es der Forschung, Wanderbewegungen und Tauschverbindungen steinzeitlicher Gesellschaften zu rekonstruieren. Der Vortrag bietet spannende Einblicke in Mobilität, Austausch und soziale Netzwerke der Menschen in der Steinzeit.
Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort: Museum im Römerbad, Heidenheim