Schloss Hellenstein im Sommer

Stadtportrait

Fakten

Heidenheim an der Brenz liegt in Baden-Württemberg an der Grenze zu Bayern. Der Fluss Brenz mündet in die Donau. In der Kreisstadt des Landkreises Heidenheim wohnen 48.000 Menschen. Das Mittelgebirge „Schwäbische Alb“ prägt die Landschaft und das Klima. Nach Heidenheim kommt man auf der A 7, der B 19, der B 466 oder mit der Brenzbahn (Anschluss in Ulm und Aalen).

Wahrzeichen und Krone der Stadt ist das Schloss Hellenstein. Die ältesten Teile dieser Anlage sind 700 Jahre alt. So lange gibt es auch die Altstadt unter dem Schloss. Ganz wichtig ist die Industrie, vor allem die Firmen Voith und Hartmann als größte Arbeitgeber. Heidenheim ist mit seinen Kindergärten und Schulen ein Vorbild im ganzen Land. An der Spitze des Bildungswesens steht die Duale Hochschule Baden-Württemberg. Die Wege ins Zentrum und in die freie Natur sind kurz.

Die Landesgartenschau im Jahr 2006 hat der Stadt gut getan. Heidenheim ist seither schöner und moderner geworden. Der Veranstaltungskalender ist das ganze Jahr gut gefüllt. Die Opernfestspiele, der 1. FC Heidenheim und die Fechtertage machen Heidenheim in ganz Deutschland bekannt. Vor allem der Schlossberg lockt mit der Voith-Arena, dem Congress-Centrum und dem Naturtheater viele Menschen an.

Natur

Wasser, Wald und Wacholder prägen die Gegend rund um Heidenheim. Die Landschaft gliedert sich in Brenztal, Härtsfeld und Albuch. Der Fluss Brenz war und ist Lebensader der Stadt. Heidenheim ist die waldreichste Kommune im Regierungsbezirk Stuttgart. Besonders schön sind die Wacholderheiden mit ihren Magerwiesen und Schafweiden. Wer in Heidenheim vor die Tür tritt, ist zu Fuß in spätestens zehn Minuten in der freien Natur.

Die Brenz entspringt in Königsbronn und mündet in die Donau. Vor 40 Millionen Jahren war sie 90 Kilometer länger als heute. Sie führte mehr Wasser und konnte sich deshalb ganz tief ins Gebirge graben. Aber dann verlor sie nach und nach ihre Quellen. Die Flüsse Kocher, Jagst, Lein und Rems fanden über Neckar und Rhein einen viel kürzeren Weg zum Meer. Heute fließt die Brenz ganz langsam. Auf 55 Kilometern geht es nämlich nur 80 Meter weit runter. Und weil sie so träge ist, hat die Brenz ihr eigenes Tal mit einer 70 Meter dicken Schicht aus Lehm und Schotter wieder aufgefüllt. Eine ideale Fläche, um darauf eine Stadt zu bauen.

Der Landkreis Heidenheim ist das größte Wasserschutzgebiet in ganz Deutschland. Die Landeswasserversorgung schickt das Wasser in dicken Leitungen bis nach Stuttgart. Im Bauch der Schwäbischen Alb gibt es nämlich jede Menge Wasser. Das Gebirge besteht aus Kalkstein. Dieser Kalk stammt von den Schalen der Meerestiere, die im Jurameer geschwommen sind. Kohlensaures Regenwasser löst den Kalk auf. Es entstehen Löcher, Spalten und Höhlen, in denen sich das Wasser sammelt. Ein solches Gebirge nennt man Karst.

Im Jahr 2006 hat Heidenheim die Landesgartenschau veranstaltet. Das wichtigste Ziel war, die Brenz wieder ins Stadtbild zurück zu holen. Der größte Teil des Schaugeländes wird bis heute als Brenzpark fortgeführt. Die Stadt Heidenheim wird bei der Pflege der Anlagen vom Brenzparkverein unterstützt. Der Verein betreibt im Brenzpark ein „Grünes Klassenzimmer“ und eine Kulturreihe „Sommer im Park“. Die Volksbankarena ist Schauplatz für große Musik- und Kinoevents. Auf dem Festplatz an der Nördlinger Straße gastieren Messen, Volksfeste und Zirkusse.

Im Tal der Brenz liegt das Stadtzentrum mit allen Behörden, Schulen, Geschäften und Banken. Über der Altstadt thront das Schloss Hellenstein. Gleich daneben liegen Congress-Centrum, Schlosshotel und Naturtheater. Der Schlossberg geht nahtlos über in den Stadtwald mit Wildpark. Auch das Klinikum und die Voith-Arena befinden sich dort oben.

Das Wasser ist der Grund dafür, dass es im Brenztal so viel Industrie gibt. Am Anfang war es die Papier- und die Textilindustrie. Später kam mit Voith der Maschinenbau dazu. Wegen der Industrie ist die Stadt stark gewachsen. Heute wohnen 20mal mehr Menschen in Heidenheim als vor 200 Jahren. Die Stadt brauchte Platz und wuchs zuerst in die Seitentäler und dann die sonnigen Hänge hinauf. Nach dem 2. Weltkrieg entstanden neue Siedlungen auch auf dem Berg.

60 Prozent der Fläche von Heidenheim besteht aus Wald. Besonders schön sind die Wälder auf dem Albuch westlich vom Brenztal. Auf dem Hochberg befindet sich einer der beiden Skilifte. Dieser Lift wird im Sommer von den Mountainbikern benutzt.

Östlich vom Brenztal liegt das Härtsfeld. Das ist eine Hochfläche, auf der es außer Forstwirtschaft auch Landwirtschaft gibt. Bis vor 200 Jahren wurde auf dem Härtsfeld Eisenerz abgebaut. Die Hochöfen standen im Brenztal. Daher kommt der Straßenname Schmelzofenvorstadt und der Schmittenberg. Unsere Vorfahren haben die Hochöfen mit Holzkohle betrieben. Dafür haben sie so viel Holz gebraucht, dass es vor 200 Jahren keinen Wald mehr gab. Die Familie Wengert betreibt in Rotensohl die letzte Köhlerei im Landkreis. Der Parkplatz mit dem Namen „Heidenheimer Kohlplatten“ hat also nichts mit einem vegetarischen Gericht zu tun. Außerdem isst der Schwabe Kraut, nicht Kohl. Der Wacholder ist ein immergrüner Strauch oder Baum. Er hat schmale Blätter, die aussehen wie Nadeln. Die kleinen Zapfen werden Wacholderbeeren genannt. Der Wacholder ist sehr zäh und erträgt Kälte genauso wie Trockenheit. Schafe und andere Weidetiere fressen ihn nicht. Wenn eine Schafherde die Heide abweidet, bleibt der Wacholder stehen. Auf dem Schäferwanderweg begegnet man den wandernden Herden und kann zugleich die schönsten Wacholderheiden entdecken.

Arbeit

Heidenheim wird als moderne Industriestadt vor allem von zwei weltweit tätigen Firmen geprägt. Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl und Gas, Papier, Rohstoffe sowie Transport und Automotive. Hartmann stellt Medizin- und Hygieneprodukte her. Die Arbeitswelt hat sich in Heidenheim stark gewandelt. Seit Jahren gibt es immer weniger einfache Arbeitsplätze im produzierenden Bereich. Fachkräfte mit einer guten Ausbildung müssen sich kaum Sorgen um einen Arbeitsplatz machen. Ostwürttemberg ist sehr innovativ: Umgerechnet auf die Zahl der Einwohner gibt es nur in München noch mehr Patente.

Die Region Ostwürttemberg setzt sich aus dem Landkreis Heidenheim und dem Ostalbkreis zusammen. Die wichtigsten Städte in Ostwürttemberg sind Aalen, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim, Ellwangen und Giengen. Diese Städte haben unter sich die wichtigsten Behörden und Einrichtungen aufgeteilt. In Aalen sitzt die Agentur für Arbeit, die eine Geschäftsstelle in Heidenheim hat. In Schwäbisch Gmünd sitzt der Regionalverband und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Ostwürttemberg, genannt WiRO. In Heidenheim sitzt die Industrie- und Handelskammer. Die Handwerkskammer sitzt in Ulm und hat mit der Kreishandwerkerschaft eine Zweigstelle in Heidenheim.

Handel und Gewerbe haben sich im Heidenheimer Dienstleistungs- und Handelsverein zusammengeschlossen, genannt H.D.H.. Dieser Verein organisiert Veranstaltungen und wirbt für die Interessen der Geschäftsleute in einer starken Innenstadt. Im Stadtteil Schnaitheim gibt es einen ähnlichen Verein, der sich „Die-Fachgeschäfte“ nennt. Die „Selbständigen in Mergelstetten“ haben sich in diesem Stadtteil unter dem Namen „SiM“ ebenfalls in einem Verein organisiert.

Voith wurde 1867 gegründet und ist heute eines der großen Familienunternehmen Europas. Der Firmenname geht auf den in Heidenheim geborenen Schlosser Johann-Matthäus Voith (1803 bis 1874) zurück. Voith hat mehr als 42.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in über 50 Ländern der Welt zuhause.

Die Paul Hartmann AG ist fast 200 Jahre alt. Ludwig von Hartmann hatte eine Baumwollspinnerei. Daraus machte sein Sohn Paul Hartmann eine Fabrik für Verbandsstoffe. In Heidenheim arbeiten für Hartmann rund 1.800 Beschäftigte. Weltweit sind es rund 9.500 Personen.

Das Klinikum Heidenheim gehört mit über 1.500 Beschäftigten ebenfalls zu den großen Betrieben. Derzeit wird das Klinikum in mehreren Abschnitten erweitert und modernisiert. Das neue Haus C mit dem auffälligen Landeplatz für Hubschrauber auf dem Dach ist schon fertig. Das Klinikum setzt sich aus zwölf Fachkliniken und vier Belegkliniken zusammen.

Für die Carl Edelmann GmbH arbeiten in Heidenheim rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weltweit sind es 1.530 Personen. Die neue Zentrale des Unternehmens an der Straße Richtung Göppingen sieht aus wie große Faltschachteln. Edelmann ist in Europa eines der führenden Unternehmen für Verpackungen.

Die Epcos AG stellt mit rund 430 Beschäftigten elektronische Bauteile her. Diese Bauteile heißen Kondensatoren und können so groß sein wie ein Bierfass oder so klein wie ein Samenkorn. Je nachdem, ob sie in einer elektrischen Lokomotive oder in einer Armbanduhr stecken.

Die Firma Erhard baut in Heidenheim mit rund 300 Beschäftigten Armaturen für große Gas- und Wasserleitungen.

Die E. Schwenk KG baut in Mergelstetten Kalk und Ton ab. In dem großen Werk am Stadtrand machen rund 200 Beschäftigte Zement daraus.

In der Nachbarstadt Giengen gibt es mit der Margarete Steiff GmbH eine Firma, die in der ganzen Welt bekannt ist. In Giengen baut die Firma Bosch-Siemens-Hausgeräte Kühlgeräte. Die Firma  Ziegler GmbH & Co. KG in Giengen rüstet die Feuerwehren aus.

Heidenheim wurde von der IHK ausgezeichnet, weil die Stadt attraktiv ist für Fach- und Führungskräfte. Heidenheim wurde als hundertste Fairtrade-Stadt Deutschlands geehrt. Das Hellensteingymnasium ist die erste Fairtrade-Schule im Land. Der Gemeinderat hat beschlossen, beim Einkauf auf faire und nachhaltig erzeugte Produkte zu achten.

Die Schloss-Arkaden sind das größte Einkaufszentrum in Ostwürttemberg. Seit das Haus mit seinen 40 Geschäften im Oktober 2004 eröffnet wurde, zieht Heidenheim viel mehr Kunden an als früher. Das ist gut für alle Geschäfte in der Innenstadt. Das Einzugsgebiet der Stadt Heidenheim reicht mit 160.000 Menschen über den Landkreis hinaus. So kommt es, dass die Umsätze im Handel um die Hälfte höher sind als der Betrag, den die Einheimischen insgesamt ausgeben könnten. Das Schloss-Hotel und das NH-Hotel sind gut ausgelastet. Das Schloss-Hotel wurde 2009 zusammen mit dem Congress-Centrum gebaut. Seither hat Heidenheim viel mehr Tagungsgäste als früher. Zahlreiche Tagungen, Ausstellungen und Kulturaufführungen finden auch im Sparkassen-Business-Club der Voith-Arena, im Konzerthaus und im Lokschuppen statt. Der Tourismus wurde innerhalb weniger Jahre zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor.

Leben

Der Veranstaltungskalender ist das ganze Jahr hindurch gut gefüllt. Das liegt nicht nur an den zahlreichen öffentlichen und privaten Veranstaltern und an den tollen Veranstaltungsstätten. Besonders lebendig ist die Innenstadt dank der zahlreichen Geschäfte, Cafés und Kneipen. Die Schloss-Arkaden als größtes Einkaufszentrum in Ostwürttemberg ziehen täglich über 20.000 Menschen in die Stadt. Die Stadtteile machen einen gepflegten Eindruck und der Wohnwert ist hoch. Dazu tragen auch die kurzen Wege zwischen Wohnen, Arbeiten, Schule und Freizeit bei.

In der Stadt Heidenheim war im Jahr 2006 die Landesgartenschau. Dabei ist der Brenzpark entstanden. Der Brenzpark ist das beliebteste Ausflugsziel in Heidenheim. Besonders gern gehen Familien mit ihren Kindern in den Brenzpark. Dort gibt es nämlich einen großen Spielplatz. Auf einer Fläche so groß wie die Innenstadt findet man aber auch Ruhe und Erholung. Zum Brenzpark gehört die Volksbankarena. Dort findet regelmäßig ein Openair-Konzert und der Familientag mit Kinderfest statt. Neben dem Brenzpark ist der Festplatz. Dort gibt es regelmäßig das Volksfest. Jedes Jahr kommt ein großer Zirkus.

Der zweite große Park in Heidenheim ist der Schlossberg. Der Fußweg von der Altstadt zum Schloss Hellenstein führt durch eine Allee aus Lindenbäumen. Hinter dem Naturtheater beginnt der Wildpark. Im Wildpark gibt es Hirsche, Wildschweine, Mufflons, Steinböcke, Gämsen und Wasservögel. Der Schlossberg zieht viele Menschen an. Zu den Fußballspielen des 1. FC Heidenheim kommen jedes Mal 10.000 Fans. Das Naturtheater hat jedes Jahr über 40.000 Gäste. Die Opernfestspiele locken 15.000 Musikliebhaber an. Beim „Schlossfest der Wirte“ verwöhnen die besten Küchenchefs aus dem Landkreis vier Tage lang ihre Gäste.

Im Stadtkern liegt die Fußgängerzone. Sie ist direkt mit einem großen Einkaufszentrum verbunden, den Schloss-Arkaden. In den Schloss-Arkaden und in der Fußgängerzone kann man nicht nur einkaufen. Es gibt auch viele Cafés und Gasthäuser. Einige Wirte bieten ihren Gästen ein Kulturprogramm. Weil die meisten Firmen direkt in der Stadt liegen, ist vor allem mittags und am Abend viel los. Heidenheim hat zwei Kinos, eins in der Innenstadt und eins in den Seewiesen. Die größten Ereignisse in der Innenstadt sind das „Internationale Straßenfest“ und das „Küferfest“.

Die Stadt Heidenheim hat mit Schnaitheim, Mergelstetten, Großkuchen und Oggenhausen lebendige Stadtteile. Alle Stadtteile haben eigene Vereine, Mehrzweckhallen, Sportanlagen, Schulen und Firmen, die das Gemeinschaftsleben fördern.

Die Wege von der Wohnung in die Stadt, zur Arbeit oder zur Schule sind kurz. Die Busse fahren nach Takt. Das Netz der Radwege ist noch nicht komplett, wird aber immer besser ausgebaut. Wohnungen gibt es in allen Preisklassen. Mehrere Stadtteile wurden mit Hilfe staatlicher Förderprogramme erneuert. Gerade in den besten Lagen in der Innenstadt sind zahlreiche moderne Stadtwohnungen neu gebaut worden.

Kultur

Die Opernfestspiele Heidenheim haben einen ausgezeichneten Ruf in ganz Deutschland. Das Festival findet unter freiem Himmel im Rittersaal des Schlosses oder im Festspielhaus (Congress Centrum Heidenheim) statt. Mit der „cappella aquileia“ betreibt die Stadt Heidenheim ein Profiorchester. Das Kunstmuseum zeigt in Wechselausstellungen Werke des 20. Jahrhunderts und von Zeitgenossen. Weltweit einmalig ist die Sammlung der Druckgrafik von Pablo Picasso. Darüber hinaus hat die Stadt drei historische Museen eingerichtet. 45.000 begeisterte Zuschauer besuchen jedes Jahr das Naturtheater.

Das Kulturleben in Heidenheim besteht aus einem dichten Netz öffentlicher und privater Einrichtungen. Die Stadt Heidenheim ist Träger der Opernfestspiele, die unter der Leitung von Marcus Bosch ihren ausgezeichneten Ruf weiter verbessert haben. Die „Cappella Aquileia – Württembergische Kammerphilharmonie Heidenheim“ tritt unter Marcus Bosch als musikalische Botschafterin der Festspielstadt Heidenheim auf. Marcus Bosch ist in Heidenheim geboren und zur Schule gegangen. Seit 2011 ist er Generalmusikdirektor des Bayerischen Staatstheaters und der Staatsphilharmonie Nürnberg. Es gibt drei Reihen mit kulturellen Veranstaltungen: Theaterring, Meisterkonzerte und Kulturschiene. Zu jeder dieser Veranstaltungen kommen Stars aus Musik, Theater, Kleinkunst und Comedy in die Stadt.

Das Kunstmuseum besitzt die weltweit größte Sammlung mit Plakaten von Pablo Picasso. Dr. Alfred Gunzenhauser hat seiner Geburtsstadt Heidenheim Bilder von bedeutenden Malern des 20. Jahrhunderts geschenkt. Die Grafiken von Picasso und die Bilder aus der Sammlung Gunzenhauser sind ständig zu sehen. Das Kunstmuseum befindet sich im ehemaligen Stadtbad, einem schönen Jugendstil-Gebäude. Die frühere Schwimmhalle ist heute ein großer Saal. Dort werden wechselnde Ausstellungen mit moderner Kunst gezeigt.

Das „Museum Schloss Hellenstein“ belegt im Schloss mehrere Räume, darunter die Schlosskirche und den Obervogtei-Saal. Es dient vor allem als Heimatmuseum. Im Fruchtkasten auf Schloss Hellenstein ist das „Museum für Kutschen Chaisen Karren“. Dieses Museum zeigt die Geschichte des Landverkehrs, bevor Autos und Eisenbahnen fuhren. Star des Museums ist das älteste Taxi der Welt. Das „Museum im Römerbad“ steht auf den Resten eines monumentalen römischen Amtsgebäudes. Vor 2.000 Jahren war die Stadt ein wichtiges Zentrum für Militär und Verwaltung, denn sie lag direkt an der Grenze des römischen Reichs.

In der Mitte der Fußgängerzone liegt das Elmar-Doch-Haus. Bis 1971 diente es als Rathaus. Heute ist die Bibliothek drin. Bis zum Jahr 2016 baut die Stadt Heidenheim eine neue Bibliothek gleich neben dem Rathaus. Die Volkshochschule und die Tourist-Information sind auch im Elmar-Doch-Haus.

Nicht nur Profis machen in Heidenheim Musik. Das Voith-Orchester und das Städtische Blasorchester stehen stellvertretend für viele Musikvereine. Der Oratorienchor und der Sängerclub stehen stellvertretend für die vielen Chöre. Im Brenzpark gibt es jeden Sommer ein Festival mit Musik aus Pop und Rock. Besonders talentierte Jugendliche haben sich in der Region zur „Jungen Philharmonie“ und zum „Jungen Kammerchor“ zusammengeschlossen. Die Heidenheimer Schulen übertreffen sich gegenseitig mit ihren Big Bands, Pop- und Jazzgruppen und Chören. Sehr erfolgreich ist der „Neue Kammerchor“ des Schiller-Gymnasiums. Anspruchsvolle Kirchenmusik gibt es vor allem in der evangelischen Pauluskirche und der katholischen Marienkirche. Die städtische Musikschule arbeitet mit allen Vereinigungen auf dem Gebiet der Musik zusammen.

In Heidenheim fällt die moderne Kunst im öffentlichen Raum auf. Die meisten Werke hat das Bildhauersymposium in die Stadt gebracht. Eine Gruppe aus mehreren Künstlerinnen und Künstlern hat sich jetzt im Westen der Stadt versammelt. Davor war die Gruppe in den alten Fabrikhallen der WCM zuhause. Regelmäßig organisiert die Gruppe die Werkschau „open“. Im Kunstmuseum arbeitet der Verein „Kinder und Kunst“. Der Kunstverein hat seine Ausstellungsräume im Türmle, einem Teil der Stadtmauer.

Größter Kulturverein in Heidenheim ist das Naturtheater. In jedem Sommer zeigt der Verein auf der Freilichtbühne zwei große Theaterstücke. Im Winter spielt der Verein im Saal. Mit einem Wintermärchen reist der Verein zum Gastspiel in andere Städte. Das Naturtheater gilt in Baden-Württemberg als Maßstab für die anderen Amateurtheater. Die „Sasse“ ist ein kleines Theater am Ortsrand von Schnaitheim. Mehrere Ballett- und Tanzstudios bringen in Heidenheim anspruchsvolles Tanztheater vom Breakdance bis zum klassischen Ballett auf die Bühne. Für die Kulturschaffenden und das Publikum gibt es in Heidenheim erstklassige Räume. Das Congress-Centrum hat sich zusammen mit dem Schlosshotel seit 2009 als perfekter Tagungsort bewährt. Das Herz des Congress-Centrums ist der Martin-Hornung-Saal. Die Musik klingt in diesem Saal hervorragend. Das sagen die Musiker der großen Orchester, die dort schon aufgetreten sind. Das Konzerthaus ist 100 Jahre alt und bildet mit seinem Charme einen Gegensatz zum modernen Congress-Centrum. Der Lokschuppen im Brenzpark ist ideal für Kleinkunst. Der Festsaal in der Freien Waldorfschule ist bei Konzertbesuchern sehr beliebt. Zum Brenzpark gehören die Volksbankarena und der Festplatz. Auf diesen Plätzen finden Open-Air-Konzerte, Volksfeste, Zirkusse und andere Großveranstaltungen statt. Der Sparkassen-Business-Club in der Voith-Arena hat Platz für über 1.000 Gäste.

Sport

Heidenheim hat erstklassige Sportanlagen sowohl für den Leistungssport als auch den Schul- und Vereinssport. Die neue Voith-Arena ist die Heimat des 1. FC Heidenheim. Die Mannschaft ist 2014 in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Heidenheim ist eine nationale Hochburg der Fechter. Nationale und internationale Erfolge feiern die Baseballer, die Kunstradfahrer und die Turnerinnen. Bedeutende Wettkämpfe finden im Motocross, im Schwimmsport und im Reitsport statt.

Seit einem halben Jahrhundert ist das Fechten die Sportart, mit der die Stadt sich einen Namen gemacht hat. Der Heidenheimer Sportbund (hsb 1846) und die Stadt Heidenheim richten jedes Jahr im Congress Centrum die Fechtertage aus. Die weltbesten Degenfechter treffen sich zum Turnier um den Heidenheimer Pokal. Parallel tragen die Herrenmannschaften den „Coupe d’Europe“ aus. Im Fechtzentrum Heidenheim befinden sich ein Bundesstützpunkt und ein Landesleistungszentrum mit einem Teilinternat.

Früher waren die Fußballer eine Abteilung des Heidenheimer Sportbundes. 2007 spalteten sich die Fußballer ab und gründeten sich neu als 1. FC Heidenheim 1846. Der sportliche Erfolg führte in weniger als zehn Jahren von der Verbandsliga über die Oberliga und Regionalliga bis in die 3. Liga. In der Saison 2013/2014 gelang dem 1. FCH der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zur neu erbauten Voith-Arena gehört ein Nachwuchsleistungszentrum.

Zu den besonderen Sportarten zählt die Baseball-Abteilung des Heidenheimer Sportbundes. Die 1. Mannschaft spielt seit Jahren in der Bundesliga, stellt mehrere Nationalspieler und war auch bei internationalen Wettbewerben erfolgreich. Das Baseballstadion gilt als das schönste in ganz Süddeutschland.

Die Damenmannschaft der Turnabteilung des Heidenheimer Sportbundes tritt in der 2. Bundesliga an. Das Leistungsniveau dieser größten Abteilung des Vereins ist derzeit so hoch wie nie zuvor.

Die Schwimmstartgemeinschaft Heidenheim ist jedes Jahr im April Gastgeber eines international besetzten Schwimmfestes. Das Training und der Wettkampf finden im Hellensteinbad Aquarena statt. Dieses Hallenbad hat ein 50-Meter-Becken. Im Hellensteinbad Aquarena gibt es außerdem ein Sprungbecken, ein Außenbecken, ein Kinderbecken und eine große Saunalandschaft. Von Mai bis September ist das Waldfreibad geöffnet. Dort gibt es ein Schwimmerbecken mit 50 Metern, ein Nichtschwimmerbecken und ein Kinderbecken. Besonders schön ist die Lage im Wald und die vielen alten Bäume in der Parklandschaft. In den Schulen in Schnaitheim und in Mergelstetten betreibt die Stadt Heidenheim Lehrschwimmbäder.
Der MSC Schnaitheim richtet auf seinem Vereinsgelände Läufe zur Deutschen Meisterschaft im Motocross aus.

Die Reitanlage des Reitervereins Heidenheim ist jedes Jahr Schauplatz eines großen Turniers im Springreiten.

Sportvereine gibt es in jedem Stadtteil. Neben dem Heidenheimer Sportbund sind die größten Vereine mit zahlreichen Abteilungen der SV Mergelstetten und die TSG Schnaitheim. Der SV Mergelstetten stellt die Weltmeister im Kunstradfahren. Überall stehen den Vereinen Hallen und Freiflächen zur Verfügung. Grundlage für die gute Ausstattung mit Sportanlagen war der Sportentwicklungsplan. Dieser Plan wurde gemeinsam mit den Vereinen aufgestellt und in wenigen Jahren umgesetzt. Die Vereine arbeiten im Stadtverband für Sport zusammen.

Die beiden Skilifte in Heidenheim und in Schnaitheim haben Flutlicht. Der Skilift am Hochberg in Heidenheim wird im Sommer für den Radsport genutzt. Neben dem Lift verläuft eine Downhill-Strecke. Die Flächen in einer Höhe über 600 Meter eignen sich im Winter gut fürs Langlaufen. Die Loipen werden gespurt.

Die Schwäbische Alb ist ideal geeignet zum Wandern und Radeln. Die Stadt und der Landkreis Heidenheim haben zahlreiche Vorschläge für Touren ausgearbeitet. Dieser Text kann nicht alle Sportstätten, Sportvereine und Sportangebote aufzählen. Einen guten Überblick bietet das Sportportal im Internet:

Geist

Die „Duale Hochschule Baden-Württemberg“ hat in Heidenheim fast 2.500 Studierende in vier Fakultäten. Die Stadt Heidenheim betreibt vier allgemein bildende Vollgymnasien. Zusätzlich gibt es Berufliche Gymnasien, Freie Schulen und mehrere Förderschulen. Die Zukunftsakademie weckt bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Heidenheim gibt doppelt so viel Geld für Bildung und Betreuung aus als andere Städte.

Kluge Köpfe gibt es im Tal der Brenz schon sehr lange. Der Heidenheimer Hermann Mohn hat im Jahr 1930 die Vogelherdhöhle entdeckt. In der Vogelherdhöhle und in einigen anderen Höhlen auf der Schwäbischen Alb werden bis heute die ältesten Kunstwerke der Menschheit ausgegraben. Die kostbaren Figuren haben Menschen in der Steinzeit aus Elfenbein geschnitzt. Die Stoßzähne vom Mammut sind aus Elfenbein. Im neuen Archäopark an der Vogelherdhöhle zeigt die Stadt Niederstotzingen die spannende Geschichte dieser Kunstwerke. Der Park führt die Gäste 40.000 Jahre in die Vergangenheit.

In der Stadt Heidenheim ist Bildung und Betreuung die wichtigste politische Aufgabe. Alle Schularten sind mehrfach vorhanden. Das Abitur kann man zusätzlich an den Beruflichen Schulen des Landkreises und an der Freien Waldorfschule ablegen. Die Friedrich-Voith-Schule ist jetzt eine Gemeinschaftsschule. An der Ostschule und an der Silcherschule in Mergelstetten wurde je ein Bildungshaus eingerichtet. Dafür wurden für die Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren Kindergarten und Schule zusammengelegt. Die Stadt Heidenheim garantiert jedem Kleinkind und jedem Kind ab drei Jahren einen Platz in der Kindertagesstätte. An den Kindergärten und in den Schulen werden die Kinder und Jugendlichen den ganzen Tag betreut. Fast alle Kindergärten und Schulen sind auf dem modernsten Stand. An der Eugen-Gaus-Realschule, an der Friedrich-Voith-Schule und an der Hirscheckschule wird in den nächsten Jahren noch gebaut.

Der Landkreis Heidenheim betreibt in der Stadt mehrere Berufsschulen. Förderschulen gibt es in Heidenheim und Herbrechtingen. Die Kreishandwerkerschaft unterhält direkt neben dem Berufsschulzentrum ein Metallausbildungs-Zentrum. Die Industrie- und Handelskammer bietet in ihrer Zentrale an der Ludwig-Erhard-Straße Kurse für Aus- und Fortbildung an.

Die Zukunftsakademie Heidenheim befindet sich in einem schönen alten Industriegebäude direkt neben dem Brenzpark. Dort werden Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zum Abitur gefördert. Wie bei jeder Landesgartenschau hat es in Heidenheim im Jahr 2006 auch ein „Grünes Klassenzimmer“ gegeben. Das „Grüne Klassenzimmer“ gibt es als Angebot des Brenzparkvereins immer noch. Die Musikschule hat mit der ehemaligen Olgaschule ein eigenes Haus direkt am Busbahnhof. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat in Heidenheim großen Erfolg. Die Zahl der Studierenden steigt ständig und liegt schon fast bei 2.500. Am alten Sitz der Dualen Hochschule an der Wilhelmstraße hat der Platz nicht mehr gereicht. Deshalb wurde an der Marienstraße eine neue Hochschule gebaut. Dieses Gebäude sieht aus wie ein Würfel und ist sieben Stockwerke hoch. An der Dualen Hochschule kann man Wirtschaftswissenschaft, Ingenieurwissenschaft, Sozialpädagogik und Gesundheitswissenschaft studieren.

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89522 Heidenheim an der Brenz