Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

Fechtertage 2024 in Heidenheim nur ohne belarusische und russische Beteiligung

Die Heidenheimer Fechtertage finden im Jahr 2024 (22. bis 25. Februar) nur dann in der Stadt Heidenheim statt, sofern an dem internationalen Fechtturnier der Männer weder belarusische noch russische Fechter unter der Flagge ihres jeweiligen Landes antreten. 

Darauf haben sich die Verantwortlichen der Fechtabteilung des Heidenheimer Sportbunds 1846 e.V. (HSB) als Ausrichter und die Stadt Heidenheim als Eigentümerin des Austragungsorts, der Karl-Rau-Halle, verständigt.  Die Fechtabteilung wird noch diese Woche den Deutschen Fechter-Bund (DFB) über die Entscheidung informieren. Der DFB hatte seine Mitglieder vor kurzem angeschrieben und um eine Stellungnahme aus den Austragungsorten der Weltcup-Turniere gebeten.

„Die Fechter in Heidenheim weigern sich völlig zurecht, gegen Sportler aus Belarus oder der Russischen Föderation anzutreten und tragen diese Entscheidung im Wissen um die möglichen Konsequenzen mit“, sagt Thomas Zimmermann, sportlicher Leiter des Fechtzentrums. Die Entscheidung könnte dazu führen, dass die Austragung der 70. Internationalen Fechtertage in Heidenheim infrage gestellt wird. „Die Fechtabteilung zeigt damit Haltung und setzt zugleich ein Zeichen angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Und wir zeigen Solidarität mit der Ukraine und deren Fechtern.“

Oberbürgermeister Michael Salomo teilt die Einschätzung Thomas Zimmermanns und sieht darin auch ein Zeichen der Stadt gegen die Aggression Belarus‘ und Russlands.

„Die Fechtertage Heidenheim und die Stadt Heidenheim stehen für friedliche, weltoffene und faire sportliche Wettkämpfe. Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat sehen keine Möglichkeit, dass diese Grundsätze gewahrt werden, falls Fechter aus Belarus oder der Russischen Föderation unter der Flagge ihres jeweiligen Landes antreten“, sagt der Oberbürgermeister. 

Weiter wird die Fechtabteilung im HSB den DFB dahingehend informieren, dass Sportler aus Belarus und Russland am Weltcup in Heidenheim nur dann teilnehmen könnten, falls sie nachweislich keine Verbindung zum Militär, Geheimdienst oder der Polizei ihres jeweiligen Landes aufweisen und somit ausgeschlossen ist, dass sie am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt sind oder waren; ferner müssten die Sportler zustimmen, unter neutraler Flagge zu starten. 

Fechtabteilung und Stadtverwaltung werden die Entwicklungen in den kommenden Monaten weiter beobachten und im Falle von bedeutsamen Veränderungen die Situation neu bewerten – wohlgemerkt immer mit Blick auf Entscheidungen des Deutschen Fechterbunds, des Deutschen Olympischen Sportbunds, dem Landessportverbands Baden-Württemberg e.V., die Innenministerien des Bundes und des Landes Baden-Württemberg sowie dem Auswärtigen Amt in Berlin.

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