BBV will in Heidenheim ein flächendeckendes Glasfasernetz aufbauen
Die Stadt Heidenheim kooperiert künftig mit der Breitbandversorgung Deutschland GmbH (BBV). Das hat der Gemeinderat auf Vorschlag von Oberbürgermeister Michael Salomo am Dienstag, 27. September, bei einer Enthaltung mehrheitlich beschlossen.
Die BBV verfolgt das Ziel, eigenwirtschaftlich und somit auf eigene Kosten und ohne finanzielle Mittel der Stadt in den nächsten Jahren auf Heidenheimer Gemarkung ein flächendeckendes Glasfasernetz aufzubauen. Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien haben damit die Möglichkeit auf einen glasfaserbasierten Internetanschluss, der aktuell und auf absehbare Zeit die schnellsten am freien Markt verfügbaren Datenübertragungsraten möglich macht.
„Für die Menschen in Heidenheim besteht nun die einmalige Chance, über die BBV die eigene Immobilie an das Glasfasernetz anschließen zu lassen“, sagt Oberbürgermeister Michael Salomo. Das Thema einer flächendeckenden Infrastruktur zur schnellen Datenübertragung beschäftige die Kommunen landauf, landab seit Jahren. Mit der Kooperation zwischen Stadt und BBV könnte das Problem des schleppenden Ausbaus über privatwirtschaftliche Unternehmen in Heidenheim künftig der Vergangenheit angehören. „Flächendeckendes, schnelles Internet sichert einerseits den Marktwert privater Immobilien; ferner garantiert Glasfaser als Wirtschaftsfaktor zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt Heidenheim, sichert damit unsere Zukunft als moderner Wirtschaftsstandort und damit Arbeitsplätze hier vor Ort.“
Die Kooperationsvereinbarung für einen flächendeckenden Ausbau auf der Gemarkung Heidenheim wird voraussichtlich am Donnerstag, den 6. Oktober, zwischen der Stadt und der BBV unterzeichnet. Die Stadt unterstützt die BBV unter anderem bei der Machbarkeitsprüfung, der Vorvermarktung und der Planung, um einen flächendeckenden Ausbau zu erreichen. Die Stadt Heidenheim wird ihrerseits städtische Gebäude, die noch nicht ans Glasfasernetz angeschlossen sind, über die BBV anschließen lassen.
Der Grundstücks- und Gebäudeanschluss über die BBV erfolgt für Kunden kostenlos, sofern sie im Rahmen einer vom BBV gelegten Frist für einen Anschluss entscheiden. Die Möglichkeit dazu bietet sich auf etwas mehr als 95 Prozent der Gemarkung Heidenheims und für all jene, die bislang nicht an ein Glasfasernetz oder sonstige Leitungen angeschlossen sind – Privathaushalte wie auch Betriebe. Voraussetzung dafür ist eine Machbarkeitsstudie, die die BBV ebenfalls auf eigene Kosten vornimmt. Das Unternehmen definiert als Voraussetzung ferner, dass für die wirtschaftliche Machbarkeit des Ausbaus eine Mindestzahl von Endkunden-Verträgen erzielt werden muss, konkret mindestens 20 Prozent der möglichen Haushalts- und Betriebsanschlüssen.
Die Kooperationsvereinbarung steht wohlgemerkt weder im Widerspruch zum marktwirtschaftlichen Ausbau von Glasfaser anderer Anbieter, noch stellt es ein Hindernis für sie dar, in Heidenheim künftig ebenfalls das Glasfasernetz auszubauen.