Drei städtische Objekte erhalten den Preis für „Beispielhaftes Bauen“
Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat am vergangenen Donnerstag, 2. Juni, drei städtische Gebäude in Heidenheim ausgezeichnet. Die Gemeinschaftsschule am Brenzpark, die Stadtbibliothek und die Aussegnungshalle am Waldfriedhof gelten nun offiziell als „vorbildliche Gebäude“.
„Politik und Architektur haben einiges gemeinsam. Das zentrale Thema beider Bereiche ist Nachhaltigkeit und beide prägen den Charakter einer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Michael Salomo in seiner Begrüßungsrede.
Durch den Einsatz von Isolierglas und Innendämmung der Außenwände, ist die Gemeinschaftsschule am Brenzpark ressourcenschonend. Aus diesem Grund und wegen der „handwerklichen Meisterleistung“, mit der der Umbau und die Umnutzung des denkmalgeschützten Industriegebäudes erfolgte, entschied sich die Jury für die Auszeichnung der Schule, deren Architektur und Bauherrschaft in der Verantwortung der Stadt Heidenheim lag.
„Die Jury hat wirklich interessante und herausragende Bauwerke im Landkreis Heidenheim identifiziert, die verdientermaßen ausgezeichnet wurden. Spannend dabei ist für mich auch die Bandbreite der prämierten Objekte“, sagt Landrat des Landkreises Heidenheim und Schirmherr des Preises, Peter Polta. Der Preis soll Bewusstsein für Baukultur im Alltag schaffen. Die Stadtbibliothek Heidenheim, für deren Architektur Max Dudler zuständig war, wurde ebenfalls als „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet. Die siebenköpfige Jury begründet ihre Entscheidung unter anderem damit, dass die Bibliothek „ihrer Bedeutung als ein stadträumlicher wie gesellschaftlicher Sonderbaustein in der Altstadt Heidenheims in jeder Hinsicht gerecht wird.“
Die Aussegnungshalle des Waldfriedhofs befindet sich ebenfalls unter den Preisträgern. 2016 wurde das Aufbahrungsgebäude umgebaut. Mit der Architektur wurden die stuttgarter Architekten kaestle&ocker beauftragt. Die Besonderheit des Objekts sind die mit Weißtannenbohlen bekleideten Innenwände. „In der Aussegnungshalle (…) trifft die individuell gefühlte Trauer auf eine zeitlose Erhabenheit und Ruhe, die der neu geschaffene Innenraum erzeugt.“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Die Bronzeplaketten, die Landrat Peter Polta überreichte, werden in Kürze an die jeweiligen Siegerobjekte angebracht.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnungen und darüber, dass zwei der prämierten städtischen Objekte im Bestand saniert wurden. Das betont einmal mehr, dass Nachhaltigkeit und Architektur sehr gut ineinandergreifen können.“, sagt Stefan Bubeck, Geschäftsbereichsleiter Hochbau.
Die Architektenkammer Baden-Württemberg verleiht alle acht Jahre Preise für „Beispielhaftes Bauen.“ Von den 39 eingereichten Objekten im Landkreis Heideheim, wurden zehn prämiert.